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Tag der Artenvielfalt, Tappenkarsee-Hütte 13./14. Juli 2024

Heuer war die Umgebung unserer landschaftlich wunderschön gelegene Tappenkarsee-Hütte das Ziel des Tags der Artenvielfalt. Mit einer Abfahrt von Wien früh am Morgen ist die Hütte für ein Wochenende öffentlich gut erreichbar. Die Erhebungen für unseren Tag der Artenvielfalt führten wir also Samstag Nachmittag und Sonntag Vormittag mit einer Nächtigung dazwischen durch. Auf der wirklich besonders schönen Tappenkarsee-Hütte wurden wir von unserer Pächterfamilie bestens versorgt und herzlich betreut.



Das Team der Expert*innen setzte sich zusammen aus den Pflanzenexperten Norbert Helm und Harald Rötzer, der Bienenexpertin Bärbel Pachinger, dem Vogel- und Schwebfliegenexperten Wolfgang Kantner und dem Heuschrecken- und Vogelexperten Thomas Zuna-Kratky. Anzumerken ist, dass die Expertise der Einzelnen aber über das jeweils Genannte hinausgeht, das ist auch in der Artenliste (siehe unten) abzulesen. Und auch Raphael Berger, der unser Suchen, Beobachten und Staunen fotografisch festhielt, spürte noch etliche Pflanzen und Tiere zusätzlich auf.

Wir waren alle neugierig, was wir entdecken würden. Denn die Hütte liegt mit 1.820 m oberhalb der natürlichen Waldgrenze, höher als die bisher von uns untersuchten Hütten bzw. ihre Umgebung. Außerdem liegt sie in einem klimatisch nicht besonders begünstigten Gebiet mit eher kürzerer Vegetationszeit. Jedoch war klar, dass das Gebiet in mehrerer Hinsicht vielfältig ist. Mit den nach verschiedenen Seiten gerichteten Hängen, dem See, den Flusszuläufen, den verschieden geneigten Flächen, wo es trockenere und feuchtere Standorte gibt, den Busch- und Felsregionen und den beweideten Flächen liegen ganz unterschiedliche Lebensräume vor. Auch durch die Beweidung mit Rindern und Pferden entstehen unterschiedliche Standorte, magerere und fettere. Besonders für Pflanzen wirkt sich sehr stark aus, dass im Tappenkar sowohl Kalk- als auch Granitgestein vorkommt und damit sowohl basische als auch saure Böden.

Auf unserer Artenliste finden sich besonders viele Tiergruppen, zum ersten Mal Fische. Unter den Bienen beobachtete Bärbel über die zu erwartenden, weil kältetoleranteren Hummeln hinaus auch andere Bienenarten, wie eine Blattschneiderbiene und die kleine Gebirgs-Scheinlappenbiene. Bei den Schmetterlingen und Heuschrecken zeigten sich die Auswirkungen des kalten Frühjahrs an der Artenzahl und dem Entwicklungsstadium. So haben wir von unseren Expert*innen insgesamt viel über die Zusammenhänge in der Natur erfahren, wie Lebensweisen von einzelnen Tierarten oder die Bedeutung einzelner Faktoren für Vorkommen und Entwicklung.

Insgesamt war dieser Tag der Artenvielfalt für alle Teilnehmenden ein schönes Erlebnis, zu dem auch das gute Wetter beigetragen hat.
 

Bilder und weitere Infos

Unser Fotograf Raphael Berger hielt unser Suchen, Beobachten und Staunen fest.
Zur Bildergalerie unserer Veranstaltung

Einige Pflanzen und Tiere porträtierte er auch aus der Nähe.
Zur Bildergalerie der Arten

Hier kannst du die Liste aller von den Experten gefundenen Arten sehen.
Gesamtartenliste_2024